Ich kam Anfang 2001 zur veganen Kost und ein Jahr später zur Rohkost. Seit dem habe ich fast alle Arten von Rohkost ausprobiert – mit und ohne Wildkräuter, früchtebetont und früchtearm, mit und ohne Salz, mit einfachen Zubereitungen und mit Gourmet-Rohkost, Mono-Rohkost, mit exotischen Früchten,…

Löwenzahn

Beibehalten habe ich: Viele Wildkräuter; Früchte ja, aber in Maßen; wenig Salz; einfache Zubereitungen, möglichst regionale Kost, viel Eigenanbau.

Ich habe einmal Rohmilch-Käse probiert (davon wurde mir schlecht) und auch mal ein rohes Ei und Rohmilchbutter. Doch immer wieder bin ich zur veganen Kost zurückgekehrt und das einzige, was ich nicht probiert habe, war rohes Fleisch.

Das möchte ich aus ethischen Gründen auch nicht und ich finde den Gedanken an rohes Fleisch auf dem Teller nicht verlockend, sondern vielmehr abstoßend.

Fettkonfekt mit Kokosöl

Auch vegane Keto-Kost mit viel Kokosöl hab ich eine Weile genossen, bin aber wieder davon abgekommen, da ich sonst mittlerweile wahrscheinlich 100 kg wiegen würde 🙁 Okay, ich gebe zu, dass ich die Kohlenhydrate drastischer hätte reduzieren müssen.

Mit früchtebetonter Rohkost hab ich während der Stillzeit meinen Zähnen Schaden zugefügt. So lernt man aus seinen Fehlern… Hier mehr dazu

Wandmaker berichtete in seinem Buch von einem Mann, der sich sechs Jahre ausschließlich von Orangen ernährt haben soll. Das habe ich nicht probiert, doch bereits einige Wochen mit 2-3 kg Orangen (ohne Grünzeug) haben mir nicht gutgetan.

Franz Konz sagte, wir kämen aus den Tropen und wären daher auf Tropenkost eingestellt. Das mag für die Menschen unter uns gelten, die sich in ein Flugzeug setzen und dann tatsächlich in den Tropen leben. Doch wer hier lebt, dem bekommt zumindest im Winter eine Kost, die von innen her wärmt, sicher besser als wässriges Obst.

Ich hab die Ur-Kost nach Franz Konz im Sommer 2002 ausprobiert – zu jeder Mahlzeit viele Wildkräuter und Früchte. Am 3. Tag konnte ich bereits kein Obst mehr sehen und sehnte mich nach Nüssen, Salaten etc. Früchte wie Durian sind zwar köstlich, müssen aber leider eingeflogen werden, zudem reißen sie ein großes Loch ins Portemonnaie.

Rohkost funktioniert für uns im Alltag nur mit sättigenden Elementen wie Sesambrei und Rohkostkräckern. Natürlich gehören auch Algen, Nüsse, Oliven, Früchte, Gemüse, Grünzeug,… dazu.

Mittlerweile hab ich meinen Weg gefunden, der nicht aus 100 % Rohkost besteht, mich aber gesund, vital und zufrieden hält. Denn letztendlich sind es nicht die Rohkost-Prozente, die gesund machen, sondern die Zusammensetzung und Qualität der Nahrung, die innere Einstellung und vieles mehr.

An 3,5 Tagen pro Woche esse ich 100 % Rohkost, an den anderen Tage 70-95 % Rohkost. Das passt im Moment für mich, es kann sich aber auch wieder ändern. Wichtig ist für meinen Mann und mich eine einfache Kost, wir nutzen die Rohkost als Heilnahrung. Denn Gourmet-Rohkost ist oft schwerer verdaulich als eine gekochte Kartoffel.

Es kommt auf die Art der Kochkost an – ein paar Löffel Quinoa oder Linsen, die man in den Salat gibt, sind einfacher zu verdauen, als eine 100 % rohe Gourmet-Lasagne mit Nusscreme-Sauce und Zutaten, die man eigentlich nicht kombinieren sollte…

Ich hoffe, auch Du findest eine Ernährung, die Dich zufrieden, satt und gesund erhält. Vielleicht kann mein Blog dabei ein bisschen helfen. Viel Spaß beim Experimentieren!

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