Vitalkost
Im Juli haben allerlei Beeren Haupterntezeit. Mein 1. Frühstück nehme ich daher meistens im Garten ein und nasche direkt von den Sträuchern: Stachelbeeren (gelbe, grüne, rote), Johannisbeeren (schwarze, rote, weiße), Himbeeren (schwarze, gelbe, rote), Blaubeeren, Thayberry und Brombeere.
Da Beeren nicht lange sattmachen, gibt es hinterher entweder noch etwas Sesam-Brei oder Leinsamenbrei, oder vor dem Mittagessen Karotten mit Macadamia-Nüssen (diese Nüsse esse ich zur Zeit am liebsten).
Detox und Fasten
Der Juli ist für mich der Detox-Monat schlechthin, da ich so viele Beeren (heimisch, zuckerarm, vitalstoffreich) esse, wie sonst nie im Jahr. Ich spüre die reinigende und verjüngende Wirkung sehr stark.
Da ich dieses Frühjahr nicht gefastet habe, machte ich Ende Juni/Anfang Juli einige Darmreinigungstage mit Einläufen und stark reduzierter, einfacher Rohkost. Das tat richtig gut… Und weil es draußen so angenehm warm war, fror ich nicht und konnte mich sonnen und viel im Garten sein. Daher werde ich die Fastenzeit vielleicht in Zukunft auf diese Jahreszeit verlegen. Ist viel angenehmer, als im kalten März.
Yoga und Bewegung
Neulich habe ich mit meinen Yogateilnehmern statt Online-Yoga in der Natur Yoga praktiziert. Wir sind schweigend und achtsam einen Feldweg entlangegangen und haben dann in einem Wäldchen Atem- und Yogaübungen gemacht. Obwohl man im Hintergrund Autogeräusche hören konnte, war es doch ein tolles Naturerlebnis, das allen viel Kraft gegeben hat. Daher, raus in die Natur, dort macht Bewegung und Sport einfach noch viel mehr Spaß!
Selbstversorgung
Ein eigener Garten ist einerseits toll, macht andererseits aber auch sehr viel Arbeit. Der Garten ist für mich wie eine Art “Haustier”, da ich morgens, mittags, abends nach ihm gucke. Das Gewächshaus muss ich öffnen und schließen, regelmäßig Futter (Dünger) und Wasser verabreichen… Beim Haustier entfernt man Zecken und Flöhe, den Garten befreie ich von Läusen und Nacktschnecken (bei Regen mehrmals täglich).
Wenn man in den Urlaub fährt, braucht man einen Gartensitter, wie andere einen Tiersitter. Pflanzen können eingehen, wie Tiere auch, wenn man sie nicht pflegt. Ernten ist nicht immer nur toll, sondern auch mit viel Arbeit verbunden. Selbstgeerntetes muss erst mal von Erde und Steinchen befreit werden (z. B. Karotten), man muss auf Leitern steigen (Trauben, Kirschen), in der Erde buddeln (Karotten, Kartoffeln) und regelmäßig alles vom Unkraut befreien. So gern ich all die Wildkräuter mag, doch wenn sie mein Gemüse und die Salate überwuchern, hört der Spaß auf.
Alles im Leben hat vor und Nachteile, so auch das mit dem eigenen Garten. Manchmal beneide ich Leute, die in der Stadt wohnen, sie können einfach die Wohnung zusperren (den Nachbar vielleicht 1x pro Woche zum 5-minütigen Gießen kommen lassen) und dann für einen Monat nach Indien abhauen. Wer einen Garten mit vielen Nutzpflanzen hat, müsste erst mühsam klären, wer sich um sämtliche Arbeiten kümmert, wenn er seinen Garten nach 1 Monat nicht verwarlost vorfinden möchte.
Andererseits lockt Indien gar nicht so sehr, wenn man einen schönen Garten hat und sich auf die Tomaten, Gurken und Beeren freut. Ich glaube, man ist stärker mit der Umgebung verwurzelt, wenn man ein Stück Land bearbeitet. Bei mir ist es zumindest so… Und Flugreisen sind ja sowieso schlecht für die Umwelt.
Was man als Gartenbesitzer lernen muss (um auch mal im Garten zu relaxen), ist, dass man die Arbeit auch mal liegen lassen kann. Einfach mal auf den Liegestuhl, obwohl das Franzosenkraut fast den Kürbis überwuchert. Denn zu tun findet man sicher immer was in einem Garten…