Darum geht es in Rohkostkreis immer wieder… Eine Freundin aus der Szene meinte neulich, sie lege keinen Wert darauf, dass auf ihrem Grabstein steht “Hier ruht XY, 100%ige Rohköstlerin”. Ja, was hat man davon eigentlich?

Gerade die Neueinsteiger in die Rohkost sind in ihrer Anfangseuphorie oft ganz besessen von dem Gedanken, ab sofort nur noch 100% Rohkost und keine “Schlechtkost” mehr zu sich zu nehmen.

Leider ist aber die Einteilung

roh = immer gesund! Hauptsache roh!! und

gekocht = immer schecht! Grundsätzlich Dreck!

so nicht richtig… Wenn jemand z. B. sich von viel zu viel Obst ernährt und zu wenig mineralienhaltiges Grünzeug zu sich nimmt, leiden darunter Zähne und Knochen. Trockenfrüchte sind roh, doch wer sich damit regelmäßig den Bauch vollschlägt, wird den körperlichen Abbau sehr schnell zu spüren bekommen.

Ein Veganer, der sehr viel Rohkost, aber auch gekochtes Gemüse, Reis, Quinoa und Hülsenfrüchte isst, lebt möglicherweise gesünder als der 100% Rohkostgetreue.

Es lohnt sich daher, die eigenen Ernährung und den Gesundheitszustand immer wieder zu überdenken und ggf. kleine Änderungen vorzunehmen. Dabei sollte man die Jahreszeit, den Gemütszustand, den Stresslevel u. v. a. berücksichtigen. Man sollte nicht 100% Rohkost essen, nur um 100% Rohkost zu essen. Was braucht mein Körper gerade und was braucht meine Seele? 100% Rohkost, sehr gut durchdacht, kann super gesund sein, das bestreite ich nicht. Es ist aber nicht für jeden immerzu sinnvoll und es ist sicher auch nicht der Zweck unseres Daseins auf Erden, dass sich alles nur um 100% Rohkost dreht.

Fazit: 100% Rohkost heißt nicht, dass jemand 100% gesund und happy ist!

Bleibt daher flexibel und habt Spaß am Leben und am Essen!

Mehr zum Thema findest Du in der Wurzelzeitschrift 01/11 im Bericht von Michael Delias “Einbahnstraße Rohkost – Glaubenssätze bestimmen unsere Gesundheit”.

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