Dr. Gundry schreibt in seinem Buch “Das Paradox des langen Lebens“, über Leinsamen: ” Leinsamen sind so überaus gesund, weil sie nicht nur ein hervorragendes Präbiotikum zur Ernährung der Mikroorganismen sind, sondern auch besonders viel Lignane enthalten, eine Untergruppe der Polyphenole. Leinsamen enthalten außerdem viele B-Vitamine und bilden eine er bedeutendsten Quellen für mehrfach ungesättigte Omega-3-Fettsäuren, die wir aus Pflanzen überhaupt aufnehmen können…” (es folgen noch weitere interessante Fakten, die aber diesen Rahmen sprengen würden. Gundry rät, Leinsamen zu schroten. Ich weiche die ganzen Körner für meinen Brei ein, wer möchte, kann sie aber auch schroten. Wenn man gut kaut, sollte es ungeschrotet und eingeweicht keine Aufnahmeprobleme geben. Leinsamen enthalten übrigens 20g Eiweiß, 1g Kohlehydrate, 31g Ballaststoffe und 43g Fett pro 100g.

Im Frühjahr begann ich, angeregt durch Gundry, mir einen Frühstücksbrei aus goldenem Leinsamen zuzubereiten. Ich liebe diesen schleimigen Brei, der mich an Milchreis erinnert, gebe aber zu, dass meine Kinder ihn eklig finden (sie haben aber gar nicht probiert!). Entweder, man liebt diesen Brei oder man verabscheut ihn. Wer früher gerne Pudding, Griesbrei und Milchreis gegessen hat, wird eher zu begeistern sein!

Zubereitung:

(Für 1 Person) Man weicht 4 EL goldenen Leinsamen (wer will geschrotet) mind. 2 Std. oder über Nacht in 1 Glas Wasser ein. In einem extra Glas ein paar Trockenfrüchte (z. B. Gojibeeren) einweichen (ca. 3x so viel Wasser wie Trockenfrüchte).

Am nächsten Morgen 1 EL Mandelmus mit 3-4 Datteln und dem Einweichwasser der Trockenfrüchten mixen (ggf. noch etwas Wasser hinzufügen). Die Datteln lassen sich noch besser mixen, wenn man sie über Nacht ebenfalls einweicht, muss aber nicht sein. Falls auf dem eingeweichten Leinsamen oben übriges Wasser steht, dieses abgießen, wer will spült den Leinsamen nochmal kurz durch (dann wieder warten, bis sich oben das Wasser absetzt zum Abgießen).

Das Gemixte unter den Leinsamen mischen, die Trockenfrüchte hinzufügen, ggf. mit Zimt verfeinern und wenn nötig noch Wasser hinzufügen. Fertig ist der leckere Frühstücksbrei…

Ich freue mich über Euer Feedback!

Hinweis: Ich bevorzuge als Trockenfrüchte Gojibeeren, da diese das Carotinoids Zeaxanthin enthalten, das freie Radikale bindet und wichtig für die Augen ist. Außerdem sind sie nicht zu süß, enthalten mehr Vitamin C als die meisten Zitrusfrüchte und 19 Aminosäuren, darunter alle 8 essentiellen. Außerdem 100x mehr Antioxidantien als Orangen, gut zur Verjüngung. Mehr Infos über die Wirkung der Gojibeere im Buch “Goji”

Gerne verwende ich auch Zwetschgen, die ich selbst getrocknet habe. Wir haben zwar selbst keinen Baum, doch in der Nachbarschaft gibt es zuhauf Bäume und wenn man freundlich fragt stellt man fest, dass die Leute sehr froh sind, wenn man welche pflückt. Dann müssen sie nicht mitansehen, wie die Früchte am Baum vergammeln. Denn die meisten Leute essen nur eine handvoll Früchte und fühlen sich überfordert mit dem Segen der Natur.

Auch Zwetschgen sind nicht all zu süß (verglichen mit Ananas, Maulbeeren etc.). Wer süßere Trockenfrüchte nimmt, kann an den Datteln sparen. Man sollte sich an mäßige Süße gewöhnen und auch stets Wildkräuter oder Stangensellerie zu Früchten, Konfekten, Dessert etc. essen (dies puffert den Zucker ab und schützt Knochen und Zähne vor Entmineralisierung, vor allem bei Kindern wichtig!).

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