Unser liebes Kaninchen Stupser mussten wir Anfang Januar leider einschläfern lassen. Seit wir ihn vor 2 Jahren ca. 2-jährig bekommen hatten, litt Stupser unter einer chronischen Augenentzündung.

Wir dachten, es würde besser werden, weil er bei uns ein artgerechtes Leben hatte. Die Kaninchen dürfen sich auf 500 m² frei bewegen. Zuvor hatte Stupser im Haus gelebt, er kannte gar kein Gras und keinen natürlichen Untergrund. Nach anfänglicher Verwunderung war er voller Freude und hüpfte glücklich herum.

Der Kanal, der Nase und Auge verbindet, war immer wieder verstopft, erst nur auf einem Auge, dann auf beiden. Wir mussten die Augen täglich 2x reinigen (mit Euphrasia Augentropfen von Wala). Manchmal wurde es so schlimm, dass es sogar noch öfters nötig war. Und obwohl wir Antibiotika total ablehnen, haben wir doch ein paar Mal auf Augentropfen damit zurückgegriffen, da Stupser einfach nicht mehr aus den Augen sah.

Wir selbst würden solche Tropfen nie verwenden, aber wir haben auch andere Möglichkeiten, z. B. könnten wir die Augen mit der Augenbadewanne spülen, wenn es nötig wäre.

Die antibiotischen Augentropfen belasten zumindest (angeblich) nicht den Darm, da sie nur lokal wirken. Nun kam zur Augenentzündung auch noch ein Eiterabszess im Kiefer hinzu. Darunter leiden Kaninchen häufig, da viele überzüchtet sind. Wir haben bereits 2 Tiere deswegen verloren, die beiden anderen hatten wir erfolglos operieren lassen. Diese Qual ersparten wir uns und dem Tier diesmal.

Man fragt sich schon, wieso ein Tier, das ganzjährig draußen lebt, nur Rohkost isst (wir gaben kein altes Brot oder gekauftes Futter), davon überwiegend Gras und Kräuter, wie so ein Tier nicht vor Gesundheit strotzen kann.

Wir vermuten, dass Stupser mit großer Wahrscheinlichkeit geimpft worden war, bevor wir ihn bekamen. Denn er war auch kastriert worden und alle Tierärzte sind ja gerade zu impfwütig. Auch als ich wegen der Augen verschiedene Tierärzte aufsuchte, wollte man mir jedes Mal diverse Impfungen aufschwatzen.

Was im Bereich Tiermedizin vonstattengeht, ist vergleichbar mit den Verbrechen an den Menschen. Nur die Tiere können sich nicht wehren und sie können auch nicht entscheiden, ob sie die Behandlung möchten oder nicht.

Die meisten Kaninchen fristen ein trauriges Dasein, die meiste Zeit im Käfig eingesperrt und Auslauf nur im 1×1,50 m Gehege. Dabei kann man mit ein paar Stunden Aufwand durchaus ein Stück Garten ausbruchsicher machen. Wer sich Kaninchen anschaffen möchte, sollte auf robuste Rassen achten, die keinen schmalen Kiefer haben. Löwenkopfkaninchen sehen zwar süß aus, sind aber sehr anfällig für Zahnfehlstellungen, die zu Eiterabszessen führen.

One thought on “Impfschäden auch bei Tieren?

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