Die Behandlung von Krankheiten und Verletzungen mit “heilenden Erden”, sowohl innerlich als auch äußerlich, gehört zu den ältesten Therapieformen der Menschheit.

Es gibt grüne, weiße, braune, graue und sogar rosafarbene Erde. Die verschiedenen Erden stammen von Vulkanausbrüchen oder aus der letzten Eiszeit.

Mehr über die Verwendung von Heilerde in der Vergangenheit am Ende des Artikels.

Körnung und Bindefähigkeit

Wie viele Giftstoffe die Tonerde binden kann, hängt von der Körnung ab. Je feiner gemahlen, desto aufnahmefähiger ist die Erde. Feinere Erde ist teurer, dafür braucht man weniger davon. Es kommt aber letztendlich fast auf dasselbe heraus – (mehr von der günstigen Erde einnehmen oder weniger von der Teureren). Von Erde, die zu Nanopartikeln vermahlen wurde, sollte man die Finger lassen.

Zeolith-Hype

Zeolith ist als Wundermittel in aller Munde. Jedoch stehen die anderen Erden ihm in keiner Weise nach. Marketing ist alles. Doch alle guten Tonerden sind basisch und in der Lage, Gifte zu binden sowie Spurenelemente und Mineralstoffe an den Körper abzugeben.

Viele kennen die “L… Heilerde”, die es in Reformhäusern, Apotheken und allerlei Geschäften zu kaufen gibt. Nur diese Erde darf sich Heilerde nennen und offiziell innerlich eingenommen werden.

Grüne Tonerde

Andere Mineralerden dürfen nicht als Heilerde bezeichnet werden. Man darf bei der Tonerde ultrafein offiziell nur das Wasser abtrinken und die Erde selbst nicht einnehmen. Die gröbere grüne Tonerde extrafein, ist nur für die äußerliche Anwendung zugelassen, obwohl nur der Vermahungsgrad ein anderer ist.

Warum “darf” man manche Erden nicht einnehmen?

Wer für seine Tonerde eine Zulassung möchte, muss extrem viel Zeit und Geld investieren. Das können sich kleinere Firmen oft nicht leisten. Mit aufwändigen Zulassungsverfahren sichern sich große Konzerne einen hohen Marktanteil. Dennoch gilt: Wirksam sind auch die Erden, die offiziell nicht für die innere Anwendung zugelassen sind.

Werfen wir einen Blick auf die Geschicht, damals gab es keine bekannten Marken…

Bereits die Priesterärzte in Ägypten (um 3000 v. Chr.) nutzten Nilschlamm als magisches Heil- und Schutzmittel. 

Im alten Griechenland war die “Heilerde von Lemnos” (um 900 v. Chr.) weithin bekannt und Hippokrates (460 -377 v. Chr.) gibt schriftlich in der berühmten Ärzteschule von Kos Zeugnis über innerliche und äußerliche Anwendungen von Heilerden.

Auch Hildegard von Bingen (1098-1179) beschreibt die Anwendung von grüner Erde aus Frankreich zu therapeutischen Zwecken. 

In Deutschland sind drei “Naturheiler” zu nennen, die sich große Verdienste um die Heilwirkung der Erde erworben haben: Pfarrer Sebastian Kneipp (1821-1897), Buchhändler Adolf Just (1859-1936), Pastor Emanuel Felke (1856-1926)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert