Ich hatte ja von einem Acker berichtet, den ich neu angelegt habe. Es handelt sich dabei um einen Acker mit wenig Gießaufwand.

Das Anlegen war ziemlich viel Arbeit: Mein Mann hat mit einem Pflug die Erde bearbeitet, da es sich um steinharten Lehmboden handelt. Dann hab ich große Pflanzringe eingegraben, die die Feuchtigkeit lange im Boden halten sollen. Als die Pflanzen eingesetzt waren, kam Rasenschnitt als Mulchschicht darüber. Diese Schicht darf nicht zu dick sein, sonst schimmelt der Rasenschnitt. Nach ein paar Tagen kam noch eine 2. Mulchschicht aus gehäckseltem Holz hinzu. Die Jungpflanzen wurden bei starker Trockenheit noch gegossen, dann aber nicht mehr. Ich pflanzte wie folgt: Kürbis, Wasser- und Honigmelone, Artischocken und Andenbeere. Den unbepflanzten Bereich deckte ich mit einer Folie ab.

Bild 1: Ein paar Kartoffelpflanzen stehen schon, daneben Wiese. Bild 2: Der Boden wird vorbereitet – der Wurzel-Sepp in Aktion… Bild 3: Der Acker ist bepflanzt. Juni

Bild 1 und 2: Der Acker im Juli

Update: Als ich Mitte August zum Acker kam, hatte ich leider keine Kamera dabei (ein Smartphone besitze ich nicht). Ich entfernte erstmal sämtliche Riesenunkräuter und erntete nach und nach 7 Kürbisse und 4 Wassermelonen. Die Tomaten waren spät dran, erst wenige reif. Auch 3 Honigmelonen waren gewachsen. Die Kürbisse hatten noch neue Fruchtansätze, ich denke, im Oktober können wir einige weitere ernten… Die Andenbeere hatte ebenfalls noch unreife Früchte dran, ich werde im Herbst nochmal berichten.

Der Acker wird die meiste Zeit über weder gepflegt noch gegossen, dafür ist das Ergebnis schon recht gut. Nächstes Jahr will ich die Samen direkt in die Erde geben (bzw. noch diesen Winter), damit die Pflanzen selbst entscheiden können, wann sie aufgehen. Solche verwurzelten Pflanzen brauchen zudem weniger Wasser und sind robuster als umgepflanzte…

Oktober-Update: Es hat viel geregnet, von den Tomaten sind nicht mehr viele gereift. Ein paar Andenbeeren konnte ich ernten und immerhin 10 zusätzliche Kürbisse, die Ende August noch winzig klein waren. Die Kartoffelernte war mickrig, viele Kartoffeln sehr klein, weil der Sommer halt sehr trocken war. Die beiden Artischocken waren richtig groß geworden, natürlich trugen sie noch keine Blüten, das kommt erst im 2. Standjahr.

Alles war ziemlich überwuchert, ich überlege, nächstes Jahr ein Unkrautflies unter die Kürbisse zu legen, oder die Mulchschicht muss deutlich dicker werden. Wir haben einen Häcksler gekauft, damit wir im Februar die Abfälle vom Baumschnitt wieder in den Naturkreislauf zurückbringen können. Auch Bäume lieben eine Mulchschicht, die vor Austrocknung schützt und als Langzeitdünger fungiert. Leider hatte ich mal wieder keinen Fotoapparat parat und wollte sofort mit der Arbeit starten. Ich gehöre einfach nicht zur “Generation Handy”, die alles ständig fotografiert. Ehrlich gesagt finde ich das pausenlose Fotografieren ziemlich nervig und wer das macht, bekommt vom Leben oft nur halb so viel mit. Zudem werden die tausende von Fotos oft nie mehr angeguckt, sind nur ein riesiger Datensalat.

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