Pflanzliches Lebenselixier aus dem Meer – Infos aus dem Buch “Die Algenöl-Revolution” von Dr. med. Michael Nehls (Buch siehe hier)

Unsere Vorfahren waren auch Fischer

Unsere Vorfahren waren nicht nur Sammler und Jäger, sondern vor allem auch Fischer. Daher ist unser Erbgut an eine Grundversorgung mit bioaktiven, aquatischen Omega-3-Fettsäuren angepasst. Damit unser Organismus optimal funktionieren kann, ist er lebenslang auf die Zufuhr von bioaktiven Omega-3-Fettsäuren angewiesen.

Aquatische Omega 3-Fettsäuren sind essentiell

Terristrische pflanzliche Lebensmittel enthalten ALA (Alpha-Linolensäure). Diese kann von unserem Körper nur bedingt in EPA (Eicosapentaensäure) und so gut wie gar nicht in DHA (Docosahexaensäure) umgewandelt werden. Die Versorgung mit ALA ist für uns nicht essentiell, hingegen die mit EPA und DHA schon. Letztere werden als aquatische Omega 3-Fettsäuren (aus dem Wasser) bezeichnet, während ALA eine terrestrische (in Landpflanzen) vorkommende Omega-3-Fettsäure ist. Leinöl enthält die höchste ALA-Konzentration aller Pflanzenöle. Obwohl wir ALA so gut wie nicht in EPA und DHA umwandeln können, empfehlen immer noch viele Ärzte die Einnahme von Leinöl. Leinöl ist dennoch gesund, weil es wenig Omega-6-Fettsäuren enthält, doch kann es unseren Bedarf an EPA und DHA nicht decken!

Wir benötigen sowohl Omega-3 als auch Omega-6, jedoch passt in der modernen Ernährung das Verhältnis zwischen beiden nicht mehr (zu viel Fleisch, zu viele Samenöle, zu wenig Fisch).

Flüssige Fettsäuren sind so wichtig!

Die beiden Fettsäuren EPA und DHA sind auch bei niedrigen Temperaturen stets flüssig – im Gegensatz zum gesättigten Kokosöl, das bei Raumtemperatur streichfest ist (Kokosöl ist dennoch wertvoll für unsere Ernährung). Würden Fische in ihrem Körper vorwiegend gesättigte Fettsäuren speichern wie Rind und Schwein, dann würden sie im Wasser erstarren. Das erklärt, warum Meerestiere die fluiden Fettsäuren EPA und DHA in sich tragen.

Gehirnwachstum und Omega 3

Besonders für Schwangere, Stillende und Babys ist die Versorgung mit den aquatischen Fettsäuren enorm wichtig, denn das menschliche Gehirn macht den größten Wachstumsschub im letzten Drittel der Schwangerschaft und in den ersten eineinhalb Lebensjahren:

Sein Gewicht steigert sich von ca. 100 auf ca. 1100 g. Ein Mangel an aquatischen Fettsäuren limitiert das Hirnwachstum und beeinträchtigt den IQ.

Dennoch ist es nie zu spät, mit der Einnahme von DHA und EPA zu beginnen: „Mehr als die Hälfte der 8- bis 12-jährigen Schulkinder, die eine Nahrungsergänzung mit aquatischen Omega-3-Fettsäuren erhielten, konnte sich besser konzentrieren und war aufnahmefähiger. Nach nur 3 Monaten erzielte man eine Verbesserung von durchschnittlich 70 %.“

AD(H)S, Autismus, Schizophrenie, Parkinson, Alzheimer

Auch AD(H)S steht in Zusammenhang mit einem Mangel an aquatischen Omega-3-Fettsäuren. Bei dieser Störung verlangsamt sich die Entwicklung des Frontalhirns, weitere Ursachen sieht der Autor in der nicht mehr artgerechten Lebensweise (Schlaf- und Bewegungsmangel), der modernen Ernährung und Mikronährstoffmangel. Die Gabe von DHA und EPA ist also in jedem Fall ein wichtiger Teilaspekt. Dies gilt auch für Störungen wie Autismus und Schizophrenie sowie Krankheiten wie Alzheimer, Parkinson und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Schlaganfall, Diabetes Typ 2, Krebs

Die Wahrscheinlichkeit, einen Schlaganfall zu erleiden, ist bei einem Omega-3-Mangel deutlich erhöht. Stoffwechselerkrankungen, Diabetes Typ 2, eine schwache Immunabwehr und Krebs stehen ebenfalls in Zusammenhang mit einem erheblichen Mangel an aquatischen Omega-3-Fettsäuren.

Mehr Plastik als Fisch in den Weltmeeren

Der Autor sieht im globalen Nährstoffmangel eine ernste Bedrohung für den Fortbestand der Menschheit. Die spannende Frage ist, wie 7-8 Milliarden Menschen den Bedarf an aquatischen Omega-3-Fettsäuren decken könnten. Die Weltmeere sind überfischt und die Fische mit Mikroplastik und Schermetallen angereichert. Laut einer Studie wird bis zur Mitte des Jahrhunderts mehr Plastik in den Weltmeeren zu finden sein als Fische.

Zuchtfische werden u. a. mit Presskuchen aus der Ölgewinnung gefüttert, daher erhöht sich der Anteil an Omega-6-Fettsäuren in den Tieren, wodurch sie für die Omega-3-Versorgung ungeeignet werden.

Mikroalgen zur weltweiten Omega 3-Versorgung

Mirkroalgen können die Versorgung mit aquatischen Omega-3-Fettsäuren umweltfreundlich und effektiv sicherstellen: Es handelt sich dabei um einzellige Lebewesen, die weder Wurzeln noch Stängel noch Blätter besitzen. Als ein wesentlicher Teil des pflanzlichen Planktons bevölkern Mikroalgen seit Jahrmilliarden sämtliche Gewässer unseres Planeten. Spirulina¹, der bekannteste Vertreter der Canobakterien, produziert so gut wie keine aquatischen Omega-3-Fettsäuren. Einige Chlorella-Stämme produzieren EPA, jedoch kein DHA.

Ein Algenstamm, genannt Schizo² (Kurzform), produziert beide essenziellen aquatischen Omega-3-Fettsäuren in einem guten Verhältnis und um ein Vielfaches mehr als jeder noch so ölreiche Fisch – und das völlig schadstofffrei!

Die ökonomischen und ökologischen Vorteile geschlossener Systeme zur Herstellung von Mikroalgen werden im Buch aufgelistet, ebenso die Vorteile im Vergleich zu tierischen Quellen. Hier sei erwähnt, dass die biologische Wertigkeit des Mikroalgenöls gegenüber Fischöl viel höher ist. Letztendlich ernähren sich die Fische im Meer auch von Plankton und daher ist es sinnvoll, dass auch wir Menschen diese direkte Quelle nutzen, ohne Tierleid, Mikroplastik und Überfischung.

Ein Tropfen Blut genügt übrigens, um eine Fettsäure-Analyse durchführen zu lassen, dies empfiehlt der Autor jedem. Nähere Infos über sämtliche Fettsäuren sind sehr informativ, z. B. ob Olivenöl gut oder schlecht ist, welche Fette wir meiden und welche wir zuführen sollten.

¹Anmerkung des Wurzel-Algenfarmers: „Alle getrockneten Algen enthalten aquatische Omega-3-Fettsäuren – am allermeisten kommen sie in Wakame, Ur-Spirulina (ist nicht die Mikroalge Spirulina Platensis, sondern die Irische Spirulina, ein Meeresgras = Spirulina Enteromorpha) und Ur-Nori vor. Algen sind daher anstelle von Fisch eine gute Omega-3-Quelle für Veganer.” Hier geht es zu den irischen Bio-Algen

²Schizochytrium findest du in unserem Omega 3 Algenöl von St. Helia

                                                                                   

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