Vitalkost

Nüsse stehen noch immer täglich auf dem Speiseplan, außer an fettfreien Rohkost-Fastentagen. Im Wechsel frisch geknackte Walnüsse, Paranüsse, Mandeln und Macadamianüsse. Leckere Korinth-Oliven dürfen als natürliche Fettquelle nicht fehlen und ab und zu esse ich die besonders fetthaltigen, würzigen Zedernnüsschen diese sind besonders für Kinder im Wachstum sehr zu empfehlen, da extrem nährstoffreich. In Sibirien bereitet man daraus eine Art Sahne zu und gibt sie Kindern.

Morgens essen wir 3-4 Mal pro Woche Sesambrei, das Abendessen lasse ich möglichst oft ausfallen. Das einzige Obst ist an manchen Tagen der heimische Apfel. Manchmal esse ich aber auch ein paar Blutorangen, alles immer mit Stangensellerie, Radicchio und/oder Petersilie. Wir essen Im Winter also sehr wenig Obst, da dieses ja kühlend wirkt und eigentlich nur gegessen werden sollte, wenn es Saison hat. Äpfel hingegen lassen sich gut lagern (wie auch Karotten, Sellerieknolle, Weißkohl u. v. m.), ebenso Nüsse. Das alles stand mit Sicherheit auf dem Speiseplan unserer Vorfahren, Mangos, Papayas und Litchis aber definitiv nicht. Probier doch einfach mal aus, wie es Dir mit einer jahreszeitlichen Kost geht. Okay, wir essen auch Avocados, diese aber nur im Winter, wenn sie in Spanien wachsen. Zumindest bleiben wir also auf unserem Kontinent 🙂

Ich weiß, Franz Konz sagte, wir kämen aus den Tropen und wären auf die Tropenkost eingestellt. Das mag für die Menschen unter uns gelten, die sich in ein Flugzeug setzen und dann tatsächlich in den Tropen leben. Doch wer hier lebt, dem bekommt eine Kost, die von innen her wärmt, sicher besser. Wir haben diesen Winter auch angekeimten, getrockneten Hafer hinzugenommen, das ist eine wahre Kraftnahrung (man merkt das beim Liegstütz machen), die auch jegliches Kältegefühl vertreibt…

Ich hab die Ur-Kost nach Franz Konz vor über 14 Jahren ausprobiert – zu jeder Mahlzeit viele Wildkräuter und Früchte. Am 3. Tag konnte ich bereits kein Obst mehr sehen und sehnte mich nach Nüssen, Salaten etc. Früchte wie Durian sind zwar köstlich, müssen aber leider eingeflogen werden, zudem reißen sie große Löcher ins Portemonnaie.

Detox und Fasten

Die letzten Jahre habe ich im März stets eine Fastenwoche mit frisch gepressten Säften, Wasser, Grüne Lichtkraft und Tee eingelegt. Die Essenspause und Reinigung tat stets gut, doch bemerkte ich spätestens 2-3 Wochen nach Fastenende, dass ich mich ausgehungert fühlte und um so kräftiger zugriff beim Essen. Und dass, obwohl ich über die Säfte genügend Nährstoffe zu mir genommen hatte und nach dem Fasten reines Essen aß. Auch ohne Fastfood, allein durch Nüsse, Avocados etc., wog ich einige Wochen nach der Reinigungskur mehr als zuvor. Was an sich keine Katastrophe ist, weil ich dennoch nicht aus der Form geraten war. Trotzdem fragte ich mich, ob ich diese Art von Fasten weiterhin praktizieren möchte. Fasten ist super, aber es gibt auch andere Methoden:

Mein Mann machte in meiner Fastenwoche stets ganz einfache Rohkost, auch ganz ohne Fette, um sich zu “entölen”, wie er es nennt. Fett ist ja dafür bekannt, die Reinigung zu unterbrechen und ohne Fett können Leber, Galle und Darm ganz anders entgiften. Zudem isst man fettfrei natürlich viel weniger. Eine Karotte mit Nüssen ist einfach viel leckerer als ohne.

Mein Mann meinte schon länger, ich solle doch mal mit ihm mitfasten. Dann würde ich merken, wie gut das Rohkostfasten Darm und Körper tut. Seit Januar legen wir pro Woche einen solchen Rohkost-Fastentag ein und einen weiteren mit ganzer Rohkost und natürlichen Fetten. Danach kommen auch wieder Salate und andere Zubereitungen (z. B. leckeren Sesambrei!) auf den Tisch. Im Monat März wollen wir mehrere Tage fettfrei essen, der günstigste Zeitpunkt wird der sein, wenn die Sonne ein paar Tage schein. Mit Sonnenbaden und genügend Ruhe gelingt Fasten generell am besten.

In der nächsten Wurzel-Zeitschrift wird ein Bericht von meinem Mann über das Rohkost-Fasten sein, mit allen wichtigen Infos.

Yoga und Bewegung

Schon mal von HIIT gehört? Das Wort steht für “High Intensity Interval Training”. Damit soll der Kreislauf in Schwung kommen. Man bringt den Körper meist für 1 Minute an die Leistungsgrenze, z. B. durch Hampelmänner oder auf der Stelle rennen. Dann ruht man eine Minute aus. Das macht man 5x hintereinander. Dieses Training habe ich neu in meinen Fitnessplan eingebaut (3 x pro Woche wird empfohlen). Im Sommer joggen wir regelmäßig, doch im Winter fehlt es oft an Ausdauersport. Man soll es generell mit dem Cardio-Training nicht übertreiben, der Körper übersäuert dadurch und zudem entsteht oxidativer Stress. Dieser Meinung ist u. a. Dr. Gundry, der ein Buch über langes Leben geschrieben hat (und das HITT-Training empfiehlt!). Lange Strecken zu rennen sei weder gesund noch natürlich. Das leuchtet ein. Der Ur-Mensch musste sicher mal vor einem Bären flüchten, dafür reichte ein kurzer Sprint. Beutetieren rannte er sicher nicht hinterher, vielmehr lief er ggf. weite Strecken und schlich sich dann unbemerkt an… Also, öfters kurz aus der Puste kommen, viel bewegen, dehnen, strecken, laufen, tief atmen, das alles ist sehr wichtig um gesund zu bleiben!

Selbstversorgung

Anfang März ziehe ich Tomaten vor, dafür hab ich eine Mini-Aufzucht-Station. Die Samen sprießen viel besser, wenn die Erde konstant warm ist. Dies wird durch eine kleine Heizmatte erreicht. Es ist jedes Jahr immer wieder schön, die kleinen Pflänzchen selbst zu ziehen und beim Wachsen “zuzuschauen”.

Wenn es wärmer wird, beginnt die Gartenarbeit. Erbsen kommen bereits im März in die Erde. Salate und Stangelsellerie werden im Haus vorgezogen.

Bei jedem Gang in den Garten schweift mein Blick umher, ob es schon irgendwo ein paar Wildkräuter gibt. Doch vorsicht, wenn die Blattenden lila verfärbt sind, heißt dass, die Pflanze hat noch nicht genügend Licht bekommen und enthält zu viel Nitrat. Dann lieber ein paar Sonnentage mehr abwarten.

Bereits Anfang März fanden wir dieses Jahr Bärlauch und auch der Löwenzahn und der Giersch sind schon gut zu ernten. Das liegt am kurzen Winter mit nur wenig Minusgraden…

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