Algen enthalten viel natürliches Jod. Oft zuviel, meinen das Bundesinstitut für Risikobewertung und die DGE (die ja auch gegen vegane Ernährung ist…). Die empfohlene Tagesmenge beläuft sich laut DGE auf 0,2 mg/Tag, laut Bundesinstitut für Risikobewertung sollten 0,5 mg/Tag nicht überschritten werden. Der tatsächliche Jodbedarf liegt laut dem Autor Bruce Fife jedoch sehr viel höher, da bereits die Schilddrüse 6 mg/Jod/Tag aufnimmt/benötigt. Anthony William empfiehlt im Buch „Mediale Medizin“ auf S. 127 Meeresalgen (Dulse und Blasentang) als Lieferant von gut aufnehmbarem Jod und Spurenelementen für die Schilddrüse. Stillende und Schwangere haben einen erhöhten Jod-Bedarf.

Deutschland ist ein Jod­mangelgebiet. Jodmangel verursacht u. a. Kropf, Schilddrüsenunterfunktion und bei Kindern Wachstums- und Entwicklungsstörungen. Bruce Fife schreibt  in seinem Buch „Das Keto-Prinzip“ auf S. 217, dass bei Jodmangel täglich 50 mg Jod zugeführt werden sollten, bis nach etwa 3-6 Monaten der Jodbedarf des Körpers gesättigt ist. Ob ein Jodmangel vorliegt, könne man durch einen Urintest feststellen (S. 216). Bruce Fife verweist auf eine Studie, deren Teilnehmerinnen täglich 12,5 mg Jod zu sich nahmen. Dies führte zu einer Ausscheidung von Quecksilber, Blei und Cadmium über den Urin (S. 214). Auch giftige Halogene (Fluor, Brom) werden durch Jod ausgeleitet. Eine auftretende Reinigungskrise würde leider oft mit einer Jodunverträglichkeit verwechselt.

Japaner nehmen täglich 13,8 mg Jod zu sich (überwiegend über Algen), das ist die 92-fache Menge der empfohlenen Tagesdosis. Auf Okinawa leben überdurchschnittlich viele Hundertjährige, zudem erkranken Japanerinnen sehr viel seltener an Brustkrebs (Die weibliche Brust benötigt laut Bruce Fife 5 mg Jod/Tag), Schilddrüsenunterfunktion und Kropf als US-Bürgerinnen. Laut Fife verbessert sich die Aufnahme von Jod, wenn ausreichend Fett aufgenommen wird. Bei bestimmten Schilddrüsenerkrankungen (Hashimoto, Morbus Basedow) darf gar kein Jod zugeführt werden. Es ist ratsam, die tägliche Dosis anfangs niedrig anzusetzen und bei Bedarf zu steigern. Im Zweifelsfall einen Heilpraktiker, Arzt oder Apotheker befragen.

Übrigens: Wässern, Einweichen und Kochen reduziert den Jod- und Salzgehalt um bis zu 95 %. Algen sind eine hervorragende natürliche Jodquelle. Jod ist ein essenzielles Spurenelement, das wichtig für die Bildung von Schilddrüsenhormonen ist.

Vorsicht vor zu viel Jod!

Im März 2023 hatte ich einige Tage zu viele Algen gegessen, vor allem Kombu-Alge, weil diese trocken wie Chips schmeckt. Ich kann nur davon abraten, zu viele Algen mit hohem Jodgehalt (Kombu, Blasentang) auf einmal zu essen. Ich bekam davon Schmerzen im untern Rücken (Nieren überlastet) und sogar Herzstechen und Druck auf dem Herzen. Zum Glück ließ das Ganze nach, nachdem ich herausgefunden hatte, dass die Algen die Ursache gewesen waren und ich erst mal den Konsum ganz gestoppt hatte.

Keine Angst, das passiert nicht, wenn man ein Löffelchen zu viel Dulse-Algen, Ur-Spirulina etc. isst. Das passiert wirklich nur, wenn man von der Kombu-Alge über die 50-fache Tagesdosis isst, das hätte ich einfach nicht machen dürfen…

Bisher hatte ich nie Probleme mit den Algen gehabt, obwohl ich sie immer querbeet und ohne abwiegen gegessen hatte, wie es mir passte. Nur war da die Kombu-Alge nie darunter gewesen, die hat halt einfach extrem viel Jod im Gegensatz zu den anderen Sorten (außer Blasentang, der hat noch mehr, der schmeckt aber wie Medizin, davon isst keiner freiwillig zu viel).

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